Seid ihr auf der Suche nach einem geeigneten Apple Tablet als Weihnachtsgeschenk, wisst aber nicht, ob ihr lieber ein iPad Pro, iPad Air, iPad mini oder ein normales iPad wählen sollt? Kurz vor dem Wechsel in das Jahr 2021 haben wir uns alle verfügbaren iPads genau angeschaut und helfen euch bei der Kaufentscheidung.
Im März 2020 hat Apple das iPad Pro (4.Generation) in beiden Modellgrößen aktualisiert. Im September 2020 folgte die Auffrischung des iPad Air (4.Generation). Das iPad mini (5.Generation) erfuhr zuletzt im Frühjahr 2019 ein Modellupdate. Das günstigste Apple-Tablet, das iPad (8.Generation) mit 10,2 Zoll, hat Apple zuletzt im Herbst 2020 aktualisiert. Jedes dieser Tablets hat seine Existenzberechtigung, jedes spricht eine andere Zielgruppe an.
Wir gehen die Geräte der Reihe nach durch, nennen die Vor- und Nachteile im Vergleich zu den anderen Modellen und geben Verkaufsempfehlungen.
Apple iPad 2020 (8.Generation): Der Preiskracher
Das günstigste Apple-Tablet heißt einfach nur „iPad“ und liegt in der 8. Generation vor. Zur eindeutigen Bezeichnung wird meist noch die Bildschirmdiagonale von 10,2 Zoll oder das Veröffentlichungsjahr 2020 genannt.
Die Preisempfehlung beträgt 379 Euro, auf dem Markt ist es etwas günstiger zu bekommen. Mit seinem sehr guten Preis-Leistungs-Verhältnis ist es ein beliebtes Weihnachtsgeschenk für Schüler und Studenten.
Schon beim Vorgänger kam die Unterstützung des Smart Keyboards hinzu: Eine Tastatur, die über eine Kontaktstelle mit dem Tablet verbunden wird. Im Gegensatz zu Bluetooth-Tastaturen muss man bei dieser Tastatur keinen Akku aufladen. Der Apple Pencil für Zeichnungen und Notizen wird ebenso unterstützt – allerdings nur das Modell der ersten Generation mit Lightning-Anschluss.
Statt des älteren A10 Fusion der 2019er Version, bietet das iPad 2020 in der 8.Generation nun den A12 Bionic. Dieser bringt wesentlich mehr Zugkraft und kann in Sachen Rechenleistung sogar einigen ausgewachsenen Laptops die Stirn bieten.
+ Auch hierbei handelt es sich schon um ein hochwertiges Tablet
+ Apple Pencil (1. Gen) und Smart Keyboard kann eingesetzt werden
+ Sehr günstig
+ 3,5 mm-Kopfhöreranschluss vorhanden
– Display ist nicht laminiert und ist umgeben von dicken Balken
– Chip-Leistung niedriger als bei Pro-Modellen
– Lautsprecher nur auf einer Seite
Bewertung: Da das Display nicht laminiert ist, wirkt es nicht so hochwertig und die Bedienung nicht so unmittelbar wie bei den anderen iPads. Das trübt die Nutzung leicht. Generell handelt es sich aber um ein gutes Tablet für…
Geeignet für: Schule, Freizeit, zu Hause – zum Beispiel für Kinder und Jugendliche, die ein Tablet als Zeichenblock einsetzen. Nachrichten schauen und surfen funktioniert ebenso gut.
iPad Air 2020 (4.Generation): Das günstige Kraftpaket
Das aktuelle iPad Air ist im September 2020 erschienen und hat das Design des Vorgängermodells ordentlich umgekrempelt. Das neue 10,9 Zoll große iPad Air 2020 gleicht optisch nun fast der iPad Pro-Serie, kostet dabei aber knapp 300 Euro weniger.
Trotz des Preisunterschieds müssen Nutzende nur wenig Einschnitte bei den Funktionen hinnehmen. Das iPad Air 2020 bietet eine vergleichbar hohe Rechenleistung wie die aktuelle Pro-Reihe. Es verzichtet aber auf den LiDAR-Sensor, setzt weiterhin auf Touch ID (Fingerabdrucksensor seitlich) statt Face ID und bietet die aus aus dem Vorgänger bekannte Bildwiederholrate von 60 Hz statt 120 Hz des Flaggschiffs.
Statt Lightning setzt Apple beim Air auf USB-C. Darüber lassen sich Kameras, Festplatten und sogar externe Monitore verbinden.
+ Top-Tablet mit Top-Leistung
+ Optik der iPad Pro-Reihe
+ Sehr gutes Display mit True Tone
+ Apple Pencil (2. Gen) und Smart Keyboard können verwendet werden
– Lautsprecher nur auf einer Seite
– 60 Hz Bildwiederholrate
Bewertung: Mit dem iPad Air 2020 ist Apple ein Glanzstück gelungen. Es bietet viele Vorteile der iPad Pro-Serie, kostet aber deutlich weniger. Der A14 Bionic Chip liegt in einigen Benchmarks sogar vor der Leistung der aktuellen iPad-Pro-Prozessoren (A12Z Bionic).
Geeignet für: Schule, Freizeit, zu Hause, Büro – inklusive anspruchsvolleren Einsätzen. Im Vergleich zum 10,2-Zoll-iPad die „gehobene“ Lösung mit schickerem Gehäuse.
iPad mini: Das kleine Leistungsfähige
Das iPad mini von 2019 (5. Generation) gleicht in der technischen Ausstattung fast gänzlich dem oben vorgestellten iPad 2020 (8.Generation). Die Bildschirmdiagonale beträgt aber 7,9 Zoll. Somit ist es deutlich kleiner und transportabler, lässt sich beim Lesen angenehm mit einer Hand halten.
+ Top-Tablet mit Top-Leistung
+ Klein und leicht
+ Sehr gutes Display
+ Apple Pencil (1. Gen) kann verwendet werden
+ 3,5 mm-Kopfhöreranschluss vorhanden
– Lautsprecher nur auf einer Seite
– Ohne Smart-Keyboard-Unterstützung
Bewertung: Die Leistung ist allen Einsätzen gewachsen, die Bildschirmgröße dagegen nicht. Aus Verlegenheit sollte man das iPad mini nicht kaufen, sondern weil man weiß, dass man genau dieses kleine Tablet möchte. Unser Tipp: Man sollte es vor dem Kauf mindestens einmal selbst in der Hand gehalten haben.
Geeignet für: Freizeit, Beruf – und zwar unterwegs, inklusive anspruchsvollen Einsätzen.
iPad Pro 11 Zoll (2020): Das Spitzenmodell
Das iPad Pro 2020 (4.Generation) kennzeichnet einige Unterschiede im Vergleich zu den anderen Apple-Tablets: Gesichtserkennung Face ID statt Fingerabdrucksensor Touch ID, 120 Hz Bildwiederholrate statt 60 Hz und LiDAR-Kamera. Wie schon beim Vorgänger von 2018, wird der Apple Pencil 2 unterstützt.
Hauptmerkmal ist die hohe Leistung und die Ausstattung auf Top-Niveau. Das iPad Pro von 2020 (4.Generation) glänzt gegenüber dem Modell von 2018 vor allem durch:
das neue Kameramodul (Dualkamera mit Weitwinkel und Ultraweitwinkel) inklusive LiDAR-Scanner zur Tiefenerfassung für Augmented Reality,
Trackpad-Unterstützung (siehe die neue Tastatur Magic Keyboard) und
dem leistungsfähigen Chip.
Im iPad Pro kommt die Spitzentechnologie zum Einsatz. Mit dem USB-C-Anschluss erlaubt es Profi-Nutzern, auch mal Zubehör wie eine Digitalkamera anzuschließen.
+ Topmodell unter den iPads mit hoher Leistung
+ Bestes Display mit 120-Hz-Unterstützung
+ 4-Lautsprecher-Audio für guten Stereoklang, sowohl im Quer- als auch Hochformat
+ Unterstützung des Apple Pencil 2. Generation mit mehr Funktionen, des Smart Keyboard Folio und des Magic Keyboards
+ Beste Kamera, nur sie bietet 4K-Videos und LED-Blitz; Dualkamera mit Ultraweitwinkel
+ Frontkamera unterstützt Portraitmodus und Animojis
+ 128 GB bis 1 TB Speicher
– Anschaffungskosten (vor allem mit Zubehör) für Gelegenheitsnutzer zu hoch
– Prozessorleistung kann sich nicht bedeutend vom iPad Air 2020 abheben
– Branchenbeobachter rechnen mit einem baldigen Generationswechsel in der ersten Jahreshälfte 2021
Bewertung: Wer auf Spitzentechnologie Wert legt, ist hier richtig. Mit der hohen Leistung, dem ausgefeilten Zubehör (Apple Pencil 2. Generation) und dem guten Audio-Setup ist das iPad Pro ein tolles Tablet, egal, ob man nun 3D-Modelle erstellt oder einfach nur eine Serie anschaut. Zugleich sollte man aber berücksichtigen, dass hier ein Generationswechsel in den kommenden Monaten sehr wahrscheinlich ist.
Geeignet für: Grafiker, Zeichner, Entwickler und alle Intensivnutzer, die einfach Bock darauf (und den notwendigen Kontostand) haben.
12,9 Zoll iPad Pro: Spitzenmodell noch größer
Das 12,9 Zoll iPad Pro von 2020 gleicht dem 11 Zoll iPad Pro – abgesehen davon, dass es mit 12,9-Zoll-Bildschirmdiagonale deutlich größer ist. Und noch teurer.
Geeignet für: Alle, die ein iPad Pro brauchen – und zwar mit möglichst großem Display.
Welches iPad 2020 kaufen? Fazit
Im Prinzip kann man nichts falsch machen – höchstens vielleicht zu viel Geld ausgeben. Bei den iPad Pro Modellen lohnt sich eventuell etwas Geduld, da ein Generationswechsel vor der Tür stehen dürfte. Das iPad Air 2020 möchten wir besonders hervorheben: Apple gelingt der Spagat zwischen relativ günstigem Einstiegspreis und brachialer Leistung.
Überlegen sollte man sich noch, welche konkrete Ausführung man möchte: Die Gehäusefarbe ist Geschmackssache.
Wer einen eigenen Mobilfunktarif für das Tablet möchte, nehme die Cellular-Ausführung. Hat man meistens WLAN und benötigt nur gelegentlich eine Internetverbindung über Mobilfunk, lohnt sich der Aufpreis nicht. Dann sollte man lieber den iPhone-Hotspot als Zugang nutzen und Geld sparen.
Drittes Auswahlkriterium ist die Speichergröße. Wer nur etwas mailt und ein wenig surft, dem dürften 32 GB Speicher schon reichen. Wer große Spiele, viele Zeitschriften oder Filme lokal speichern möchte, benötigt mindestens 64, wenn nicht sogar 128 GB Speicher. Da der Speicher bei iPads nicht erweiterbar ist, sollte man schon beim Kauf die wahrscheinlichen Anforderungen der nächsten Jahre berücksichtigen.