Wer E-Auto fährt, muss sich auskennen. Denn an der Ladesäule ist es oft mit Stecker rein und schon fließt der Ladestrom nicht getan. Abrechnungschaos und ein Wirrwarr aus Ladetarifen prasseln auf viele Umsteiger ein, dass man sich fast den Verbrenner zurückwünscht. Apps sollen hier eigentlich vieles einfacher machen, doch eine kann euch sogar bares Geld kosten – ganz ohne Gegenleistung.
Wer E-Auto fährt, kann auf ein Smartphone praktisch nicht verzichten. Lade-Apps verraten euch, wo die nächste Ladesäule zu finden ist, können in der Regel genutzt werden, um den Ladevorgang zu starten und oft auch, um darüber den Strom fürs E-Auto zu bezahlen.
Stiftung Warentest kritisiert: Chargemap zieht E-Auto-Fahrern Geld aus der Tasche
Das ist in aller Regel praktisch, doch eine beliebte Anwendung zieht euch fast unbemerkt das Geld aus Tasche. Die Rede ist von Chargemap.
Die App ist bei E-Auto-Fahrern beliebt, denn sie bietet international eine verlässliche Suche nach E-Ladestationen. Im Gegensatz zu einem Gros der weiteren von der Stiftung Warentest geprüften Anwendungen könnt ihr außerdem gezielt nach kostenlosen Ladepunkten suchen. Wer aber über Chargemap Ladestrom zahlt, sollte gut aufpassen. Denn bei der Abrechnung hagelt es Kritik von den Warentestern.
Preisbewusste Nutzerinnen und Nutzer sollten bei Chargemap genau hinsehen: Laut Stiftung Warentest rechnet die App jede angefangene Kilowattstunde voll ab, auch wenn kein weiterer Strom geflossen ist. Ladet ihr also zum Beispiel 20,1 kWh nach, zahlt ihr den Preis für die vollen 21 kWh.
Passiert das nur einmal, ist der Preis natürlich nicht allzu hoch. Doch auch Kleinvieh macht Mist und so kann sich über die Zeit eine stolze Summe anhäufen. Besonders wenn der ohnehin teure Strom aus dem Schnelllader kommt, wo noch höhere Preise verlangt werden.
Die E-Mobilität hat zwar noch Stolpersteine, doch der frühe Umstieg lohnt sich trotzdem:
So stellt ihr sicher, nicht zu viel zu zahlen
Nutzern von Chargemap raten die Tester daher, im Beispiel besser nur 19,9 kWh zu laden als Strom zu bezahlen, der nie im Akku ankommt. Im Test sollen außerdem nur sieben von zehn Ladevorgängen in der Rechnungsübersicht der App aufgetaucht sein, obwohl alle bezahlt wurden (Quelle: Stiftung Warentest).