Die pandemische Lage in Deutschland hat gerade erst begonnen sich zu normalisieren, vielerorts sieht man kaum noch Menschen mit Masken und Corona bestimmt nicht mehr jedes bisschen Alltag. Da breiten sich erste Fälle eines anderen Virus erstmals in vielen Ländern aus – auch in Deutschland. Eine Karte bietet nun Überblick über die Verbreitung der Affenpocken.
Affenpocken: Karte zeigt Verbreitung der Krankheit
Die Affenpocken haben Deutschland erreicht. Ein erster Fall sei in einem Münchener Krankenhaus zweifelsfrei nachgewiesen worden, wie die Bundeswehr bekanntgegeben hat (Quelle: Redaktionsnetzwerk Deutschland/RND). In den vergangenen Wochen und Tagen sind vermehrt Fälle der Pocken-Variante in europäischen Ländern aufgetreten, beginnend mit einigen Fällen in Großbritannien.
Zuvor traten Fälle der Krankheit bei Menschen hauptsächlich in West- und Zentralafrika auf. Sie wurde zuerst bei Affen nachgewiesen, soll aber wohl von Nagetieren stammen. Der aktuelle Anstieg sorgt bei Experten für Aufmerksamkeit. Fieber, starke Kopf- und Rückenschmerzen sowie ein Pockenausschlag, der vom Gesicht auf den Körper übergeht, gehören zu den Symptomen. Der Verlauf sei Experten zufolge beim Menschen in der Regel mild (Quelle: t-online).
Auf Grundlage aktueller Daten der Global-Health-Initiative, an der sich unter anderem Epidemiologen der renommierten Oxford University beteiligen, hat der IT-Experte Antonio Camaria nun eine Live-Karte der weltweiten Fälle erstellt – ihr findet die Karte wie im Screenshot zu sehen unter dem Reiter „MonkeyPox“:
Den Daten zufolge ist die Ausbreitung derzeit in Portugal und Spanien am stärksten. Der Erreger ist aber auch bereits in vielen Ländern Westeuropas sowie in den USA, Kanada und Australien angekommen.
Kein spezifischer Impfstoff für Affenpocken verfügbar
Wie bei Corona handelt es sich bei den sogenannten Affenpocken um eine Virusinfektion. Der Erreger ist allerdings seit Jahrzehnten bekannt. Einen spezifischen Impfstoff gegen die Affenpocken gibt es bisher nicht, allerdings soll eine gängige Pockenimpfung gut gegen die Infektion schützen.
Zu den weltweit zunehmenden Fällen gibt es unterschiedliche Theorien. Etwa könnten die Affenpocken die Lücke füllen, die durch die Ausrottung der Pocken entstanden ist. Diese gelten seit den 1980ern als besiegt. Die jetzigen Fälle könnten aber gerade auch mit weniger Impfungen gegen Pocken zusammenhängen, da diese ja als ausgerottet gelten. Weitere Informationen zu den Affenpocken haben unsere Kollegen von t-online hier zusammengestellt.
Hinweis: Die Informationen in diesem Artikel sind kein Ersatz für eine professionelle Beratung oder Behandlung durch ausgebildete und anerkannte Ärzte. Auf Grundlage dieser Informationen sollten niemals eigenständig Diagnosen gestellt oder Behandlungen begonnen werden.