Mit über 200 Millionen Nutzerinnen und Nutzern gehört Twitter noch immer zu den beliebtesten Mikroblogging-Diensten und Apps auf der Welt, charakteristisch war und ist die strikte Zeichenbegrenzung in diesem Zusammenhang. Doch die könnte alsbald fallen und alle bisherigen Grenzen sprengen. Was hat der Anbieter vor?
Wer bei Twitter eine Nachricht teilt beziehungsweise veröffentlicht, der muss mit einer Begrenzung von derzeit 280 Zeichen leben. Seit 2017 gilt diese Grenze, davor war der Anbieter noch rigoroser, nur 140 Zeichen standen nämlich ursprünglich zur Verfügung. In der Kürze liegt die Würze, dies war und ist das Markenzeichen von Twitter und der dazugehörigen App für iPhone und Android.
Twitter grenzenlos: Keine Zeichenbegrenzung mehr?
Doch nun steht eine Revolution an, denn ein neues, bisher nicht dokumentiertes Feature wurde aufgespürt und könnte die bisherigen Grenzen sprengen (Quelle: Jane Wong via 9to5Mac). Konkret: In einem Menü versteckt sich die Option „Twitter Arcticles“, Wong vermutet dahinter ein neues Langformat, was sich eben nicht mehr explizit an die aktuelle Zeichenbegrenzung halten muss. So könnten demnächst den Namen nach ganze Artikel verfasst werden, ein absolutes Novum für den Kurznachrichtendienst im Web.
Aktuell gibt’s noch keine Details zum eigentlichen Feature, doch es liegt nahe, dass man in Zukunft wohl bald ganze Essays auf Twitter wird teilen können. Fraglich ist aber, ob dieses Feature allen Nutzerinnen und Nutzern zur Verfügung steht oder aber ob Twitter hier die Chance zur Monetisierung nutzt, sprich Feature gegen Geld. Übrigens, die Existenz von „Twitter Arcticles“ bestätigte der Anbieter mittlerweile gegenüber den Kollegen von CNET, schon bald würde man weitere Einzelheiten dazu bekanntgeben.
Blauer Haken bei Twitter und Co? Das steckt dahinter:
Kernelement wird weiter aufgeweicht
Bereits 2020 weichte Twitter die strikte Zeichenbegrenzung etwas auf. Zwar bleibt es bei 280 Zeichen, doch mittels „kontinuierlicher Threads“ können Nutzerinnen und Nutzer mehrere Tweets an dieselbe Unterhaltung anhängen – immerhin. In absehbarer Zeit dürfte also der nächste Schritt in dieser Richtung erfolgen und das eigentliche Kernelement von Twitter an Bedeutung verlieren. Man darf gespannt sein.